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Buchpräsentation im Haus der Europäischen Geschichte, Brüssel


27. Mai 2025, 19:00-20:30
House of European History, Rue Belliard/straat 135, 1000 Brussels, Belgium

Das Haus der Europäischen Geschichte und VICCA und laden Sie zu einer akademischen Diskussion und literarischen Lesung zu diesem brennenden Thema unserer Zeit ein. Ausgangspunkt wird das kürzlich erschienene Buch „Authoritarian Trends and Parliamentary Democracy in Europe“ sein, herausgegeben von Oliver Rathkolb und Sybille Steinbacher.

Das Buch wird vom Wallstein Verlag (Göttingen) herausgegeben und vom Wiener Institut für Kultur- und Zeitgeschichte (VICCA) unterstützt, mit finanziellen Beiträgen der Alfred Landecker Stiftung, des Fritz Bauer Instituts, der Universität Frankfurt am Main, der Fakultät für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Universität Wien, der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7), des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und des Zukunftsfonds der Republik Österreich. Es enthält Beiträge renommierter Wissenschaftler:innen und Autor:innen zur Frage, wie das demokratische Bewusstsein gestärkt und der Trend zu einem autoritären Zeitalter eingedämmt werden kann – ein Zeitalter, das der Soziologe Ralf Dahrendorf in den 1990er Jahren als Folge der sozialen Krisen der neoliberalen Turboglobalisierung vorausgesagt hat.

Während des Rundtischgesprächs werden Expert:innen Modelle und Strategien diskutieren, die entwickelt wurden, um der wachsenden Unzufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie zu begegnen, die als zentrales Ergebnis der von den Herausgeber:innen in acht europäischen Ländern in Auftrag gegebenen Studie herauskam.

Die Sprache der Veranstaltung ist Englisch. Die Teilnahme ist kostenlos.

Redner:innen

Nathalie Brack ist derzeit Professorin für Politikwissenschaft, Forscherin am Cevipol, Mitherausgeberin des Journals of European Integration und Mitglied des Lenkungsausschusses der ständigen Gruppe des ECPR zur Europäischen Union. Sie arbeitet über das Europäische Parlament, radikale Parteien, Euroskeptizismus und die Herausforderungen für die liberale Demokratie.

Edit Innotai ist Senior Fellow und Vorstandsmitglied des Zentrums für euro-atlantische Integration und Demokratie (CEID), einer unabhängigen Denkfabrik mit Sitz in Budapest. Sie hat einen Doktortitel in internationalen Beziehungen und einen journalistischen Hintergrund, da sie als Berlin-Korrespondentin und Auslandsredakteurin für die große Tageszeitung Népszabadság arbeitete. Derzeit arbeitet sie für die ARD in Budapest und schreibt regelmäßig für die regionale Nachrichtenseite Balkan Insight.

Oliver Rathkolb ist ehemaliger Abteilungsleiter und emeritierter Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien (Österreich), Gründungsdirektor des Wiener Instituts für Kultur- und Zeitgeschichte (VICCA) und Vorsitzender des Akademischen Ausschusses des Hauses der Europäischen Geschichte in Brüssel. Als Gastprofessor lehrte er an der University of Chicago und war Schumpeter-Professor an der Harvard University. Prof. Rathkolb ist Autor mehrerer Bücher zur Zeitgeschichte sowie Herausgeber und Mitherausgeber mehrerer Studien zu interdisziplinären Fragen der Zeitgeschichte, zu Autoritarismus und Demokratie, zur Musikgeschichte und zur Kommunikations- und Mediengeschichte. Er ist geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift „zeitgeschichte“.

Sybille Steinbacher war Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Professorin für Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 2010 bis 2017 war sie als Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Wien tätig. Sie studierte Geschichte und Politikwissenschaft in München. Mit einem Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung forschte sie an der Harvard University. Sie war Ina Levine Invitational Scholar am Mandel Center for Advanced Holocaust Studies am United States Holocaust Memorial Museum in Washington, D.C. Sie ist Vorsitzende des wissenschaftlichen Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Moderator

Steven Van Hecke

Schauspieler:innen

Seán McDonagh, 1982 in Hamburg geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Während seines Studiums spielte er unter anderem am Thalia Theater, am Jungen Schauspielhaus und auf Kampnagel Hamburg. Von 2007 bis 2009 war er am Staatsschauspiel Dresden engagiert und wechselte dann an das Schauspielhaus Zürich, wo er von 2009 bis 2013 Mitglied des Ensembles war. Von 2013-2024 war er festes Mitglied des Ensembles am Schauspiel Köln. Seit der Spielzeit 2024/25 ist Seán McDonagh festes Mitglied des BURG-Ensembles.

Sylvie Rohrer, 1968 in Bern geboren, besuchte die Schauspielakademie in Zürich. 1995 wurde sie von der Zeitschrift Theater heute als „Beste Nachwuchsschauspielerin“ ausgezeichnet, 1996 erhielt sie den Boy-Gobert-Preis und wurde im selben Jahr erneut zur „Besten Nachwuchsschauspielerin“ gewählt. Seit 1999 ist Sylvie Rohrer Mitglied des BURG-Ensembles. Im Jahr 2007 wurde sie mit dem Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ ausgezeichnet. Gastengagements führten sie u.a. zu den Salzburger Festspielen, ans Berliner Ensemble und ans Zürcher Schauspielhaus. Sylvie Rohrer ist auch in verschiedenen Film- und Fernsehrollen zu sehen.


Gefördert durch

Alfred Landecker Stiftung
Fritz Bauer Institut
Universität Frankfurt am Main
Fakultät für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Universität Wien
Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7)
Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus Zukunftsfonds der Republik Österreich


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Ausstellung im WIEN MUSEUM

10. April – 7. September 2025

Kurator:innen Oliver Rathkolb, Elisabeth Heimann-Leitner, Anne Wanner

Nach der Befreiung Wiens Anfang April 1945 prägten Zerstörung, Wohnungsnot, Hunger und Kälte den Alltag. Dennoch kehrte das kulturelle Leben schnell zurück. Bereits am 27. April wurde der Spielbetrieb auf Befehl sowjetischer Offiziere wieder aufgenommen. Wenig später traten auch die anderen Alliierten – Frankreich, Großbritannien und die USA – kulturell in Erscheinung. Während der alliierten Präsenz war die Stadt stärker denn je ein Raum internationaler künstlerischer Einflüsse.

Die zahlreichen Kulturaktivitäten sollten, neben dem wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbau, die emotionale Basis für das Entstehen eines Österreichbewusstseins bewirken – also die Ausbildung eines eigenen, von Deutschland unabhängigen Selbstverständnisses.

Die Ausstellung „Kontrollierte Freiheit“ beleuchtet den prägenden Einfluss des vielfältigen kulturellen Angebots. Sie dokumentiert damit einen bis heute nachwirkenden Erfolg: die Schaffung einer demokratischen österreichischen Identität.

ORF Topos über die Ausstellung
Der Standard über die Ausstellung
Der Pragmaticus zum Projekt, inkl. Interview mit Oliver Rathkolb

Zur Ausstellung erscheinen Publikationen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch mit Beiträgen von Thomas Angerer, Wolfgang Duchkowitsch, Veronika Floch, Christian Glanz, Richard Hufschmied, Monika Knofler, Marion Krammer, Michael Kraus, Johanna Maria Lerchner, Wolfgang Mueller, Agnes Meisinger, Karin Moser, Manfred Mugrauer, Wolfgang Pensold, Hans Petschar, Monika Platzer, Oliver Rathkolb, Peter Roessler, Günther Stocker, Markus Stumpf, Margarethe Szeless.

Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien – Kulturpolitik 1945–1955 

Hg. v. Oliver Rathkolb

Noch nie zuvor wurde die Wiener Bevölkerung in kurzer Zeit so intensiv mit internationalen Kultureinflüssen konfrontiert wie nach der Befreiung im April 1945. In diesem Buch werden die Auswirkungen alliierter Kulturpolitik auf Bildende Kunst, Film, Literatur und Bibliothekswesen, Musik und Theater, Pressefotografie, Printmedien, Rundfunk und Sport sichtbar. Junge Künstler*innen kamen erstmals in Kontakt mit der zuvor verbotenen kritischen Moderne. Die politischen Ziele der alliierten Kulturoffensive reichten von Entnazifizierung über die Konstruktion einer nicht-deutschen Identität bis zum Kampf um die ideologische Positionierung Österreichs.

232 Seiten, Format: 220 x 290
ISBN: 9783701736386

EUR 29,00


Controlled Freedom: Allied Cultural Policy in Vienna, 1945–1955

Edited by Oliver Rathkolb and Agnes Meisinger
Translated by John Heath

Following liberation in April 1945, Vienna was characterized by destruction, cold, hunger, and an acute housing shortage. Yet cultural life soon returned: as early as 27 April, Soviet officers ordered its revival. It was not long until the other Allies – France, Britain, and the USA – launched their own cultural campaigns. The many cultural activities under Allied occupation were intended not only to underpin economic and political rebuilding, but also to promote an Austrian national consciousness – a separate self-image independent from Germany. This volume is the first to show the impact of Allied cultural policy in the fields of fine art, film, literature and libraries, music and theatre, press photography, print media, radio, and sport, thereby documenting an achievement that can still be felt today: the creation of a democratic Austrian identity.

235 Seiten, mit 40 Abbildungen, gebunden

ISBN: 978-3-8471-1852-7

EUR 36,00

Liberté sous contrôle. Les Alliés à Vienne, 1945–1955

Erscheint im Juni 2025, Informationen zur Publikation folgen.

Свобода под контролем: оккупация Вены союзниками. Культурная политика, 1945-1955 гг.

Оливер Раткольб (изд.)
Перевод Наталии Бакши

Die russischsprachige Ausgabe (ohne Abbildungen) ist kostenfrei als PDF erhältlich. Bei Interesse wenden Sie sich an: jana.jodlbauer@vicca.at


Die Veröffentlichung der Publikationen in englischer, französischer und russischer Sprache wurde dank der großzügigen Unterstützung der folgenden Institutionen und Personen ermöglicht:

UniCredit Group
Rektorat und Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien
Institut für Historische Sozialforschung (IHSF)
Arbeiterkammer Wien
Verein zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Zeitgeschichte
Institut français d’Autriche
Österreichisch-Französische Vereinigung
Dipl. Ing. Alain de Krassny (Eigentümer der Donau Chemie Gruppe, Präsident der Französisch-Österreichischen Handelskammer, Vize-Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Berater des Ministère du Commerce Extérieur de la France, Commandeur dans l’Ordre National de la Légion d’Honneur, Großer Tiroler Adler-Orden, Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich)
Zukunftsfonds der Republik Österreich


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VIENNA 1900

© Verena Repar

Eine Konferenz
2. Mai & 3. Mai, 2024

Austrian Cultural Forum New York
11 East 52nd Street, 10022 New York

Wien um 1900 ist zu einem Symbol für die herausragende Innovationskraft der Stadt bei der Formulierung modernen Denkens und dem Aufzeigen der Paradoxien der Moderne geworden. Renommierte Experten aus Österreich, den USA und Großbritannien werden die neuesten Forschungsergebnisse zu diesem Thema vorstellen und über Potenziale für kulturelle und gesellschaftliche Innovationen in den 2020er Jahren nachdenken.

ORF Topos Beitrag zur Konferenz

Die zweitägige Konferenz umfasst drei Events:
 


Videos aller Konferenz-Events

Opening Panel – May 2, 2024
Panel 1: Viennese Radicalism in Music
Panel 2: New Perspectives on the Cultural Revolution in Vienna pre-1900

Panel 3: Psychoanalysis and Literature

Concert: The Long Impact of Viennese Modernism

Eine zweitägige Konferenz veranstaltet von VICCA, der Wienbibliothek im Rathaus, TOPOS (ORF), und in Kooperation mit dem Austrian Cultural Forum New York.


Gefördert durch:


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Wien vor 1900

© ORF

Gemeinsam mit ORF-Journalistin Katharina Gruber wird Oliver Rathkolb in einer Reihe von acht Interviews Expert*innen befragen, wie sie in ihren jeweiligen Fachdisziplinen – von Medizin und Politik bis hin zur Kunst – die Umbrüche in Wien vor 1900 und die Auswirkungen auf die Moderne bemessen.

Zur Veranstaltungs-Serie

Medien-Berichte:

ORF Topos Beitrag zum Interview mit Herwig Czech und Daniela Finzi, inklusive Video-Aufnahme der Diskussion

ORF news Beitrag zum Interview mit Bettina Hering und Norbert Christian Wolf

ORF Topos Beitrag zum Interview mit Bettina Hering und Norbert Christian Wolf, inklusive Video Aufnahme der Diskussion

ORF Topos Beitrag zum Interview mit Barbara Boisits und Christian Glanz, inklusive Audio Aufnahme der Diskussion

ORF Topos Beitrag zum Interview mit Peter Eigner und Hans Petschar, inklusive Video Aufnahme der Diskussion

ORF Topos Beitrag zum Interview mit Kathrin Pokorny-Nagel und Johannes Wieninger, inklusive Video Aufnahme der Diskussion

ORF Topos Beitrag zum Interview mit Monika Platzer und Werner Telesko, inklusive Video Aufnahme der Diskussion

ORF Topos Beitrag zum Interview mit Katharina Prager und Andrea Winklbauer, inklusive Video Aufnahme der Diskussion

Programm:

22.01.2024: Herwig Czech (Medizinische Universität Wien) und Daniela Finzi (Sigmund Freud Museum Wien) zum Thema Medizingeschichte und Pyschoanalyse

20.03.2024: Bettina Hering (Wien) und Nobert Christian Wolf (Universität Wien) zum Thema Literatur

22.04.2024: Barbara Boisits (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Christian Glanz (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) zum Thema Musik

10.06.2024: Peter Eigner (Universität Wien) und Hans Petschar (Österreichische Nationalbibliothek) zum Thema Ökonomischer und politischer Rahmen von Kunst 1900

26.09.2024: Kathrin Pokorny-Nagel (Museum für angewandte Kunst) und Johannes Wieninger (Wien) zum Thema Kunstgewerbe und Design

17.10.2024: Monika Platzer (Architekturzentrum Wien) und Werner Telesko (Österreichische Akademie der Wissenschaften) zum Thema Kunst und Architektur

21.11.2024: Katharina Prager (Wienbibliothek im Rathaus) und Andrea Winklbauer (Jüdisches Museum der Stadt Wien) zum Thema Künstlerinnen und Salonièren in Wien vor 1900

11.02.2025: Johannes Feichtinger (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Marianne Klemun (Institut für Geschichte) zum Thema Wissenschaftsgeschichte (Achtung: verschoben vom 10.12.2024)


In Kooperation mit ORF TOPOS, Ö1, und unter Mitwirkung des ORF RadioKulturhaus


Gefördert durch:


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Demokratie hat Zukunft

Schauspieler*innen des Burgtheaters in Wien – Annamária Láng, Tobias Moretti, Martin Schwab und Marie-Luise Stockinger – lesen bisher unveröffentlichte literarische Reflexionen zu Autoritarismus und Demokratie aus acht unterschiedlichen nationalen Perspektiven. Es werden außerdem die Ergebnisse einer 2022 in eben diesen Ländern durchgeführten Umfragen-Studie zu Geschichtsbildern, Demokratie und deren Prinzipien, und Autoritarismus in Europa präsentiert, gefolgt von einer Podiumsdiskussion einiger Expert*innen.

Jean-Baptiste Del Amo (Frankreich)
Sabine Gruber (Italien)
Michal Hvorecký (Slowakei)
Dorota Masłowska (Polen)
Terézia Mora (Ungarn)
Kathrin Röggla (Deutschland)
Antonia Scurati (Italien)
Gerhild Steinbuch (Österreich)
Tena Štivičić (Großbritannien)

Es diskutieren Misha Glenny (Rektor des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen), Cathrin Kahlweit (Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung für Mittel- und Osteuropa, Politikwissenschaftlerin), Sylvia Kritzinger (Professorin am Institut für Staatswissenschaften der Universität Wien) und Oliver Rathkolb (Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und Wiener Institut für Kultur und Zeitgeschichte, VICCA)

Moderiert von Markus Müller-Schinwald (Ö1)

Webserie: Online Lesungen

ein Interview mit Sebastian Huber und Rita Czapka vom Burgtheater

zur Studie


Medienberichte

Ö1

TOPOS Beitrag

Frankfurter Rundschau 1, 2, 3


In Kooperation mit dem Burgtheater und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien


Gefördert durch:
Alfred Landecker Foundation
Fritz Bauer Institut
Goethe-Universität, Frankfurt/Main
Stadt Wien Kultur
Universität Wien
Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
Zukunftsfonds der Republik Wien


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Anything Goes – The Role of Music in Society

Tanzbar in Baden-Baden von Max Beckmann, 1923

Oliver Rathkolb diskutiert mit Larry Diamond, Daniel Froschauer, Nadine Rossol und Franz Welser-Möst über die Macht von Kunst und was diese über politische und soziale Situationen aus- und vorhersagen kann. Die Diskussion fokussiert sich hierbei auf einen Vergleich der gegenwärtigen Zuständen mit denen der „Anything Goes“ Gesellschaft der 1920 Jahre und wie diese schließlich zum Fall der Demokratie und Aufkommen von Autoritarismus führte.

Moderiert von Sheri Berman

Mittwoch, 28 Februar 2024 um 17:30
Resnick Education Wing, Carnegie Hall

©Lydia Rathkolb
Von links nach rechts: Franz Welser-Möst, Daniel Froschauer, Nadine Rossol, Oliver Rathkolb, Larry Diamond, Sherry Berman

Zur Veranstaltung


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Hans Sima – ein politisches Leben

Hans Sima Fotoausstellung, Plakat

Die Foto-Ausstellung „Hans Sima – ein politisches Leben“ rekonstruiert das Leben und politische Wirken von Kärntens Landeshauptmann Hans Sima anhand ausgewählter fotografischer Schlaglichter.

Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb und Mag. Dr. Petra Mayrhofer kuratieren gemeinsam mit Mag. Dr. Andreas Kuchler, Direktor des Museums der Stadt Villach, die Fotoschau. Diese gibt Einblicke in das frühere Handwerk der politischen Pressefotografie in Schwarzweiß. Selbstinszenierungen mittels Handyfotografie waren noch unbekannt. Sima plante, Österreichs südlichstem Bundesland eine aktive Rolle am Schnittpunkt der drei Länder Österreich, Italien und dem damaligen Jugoslawien zukommen zu lassen. Er intensivierte daher konkrete Projekte im Rahmen der Alpen-Adria-Kooperation. Der in vier Sprachen gehaltene Auftritt dieser Ausstellung soll dies unterstreichen. Repräsentative Ausschnitte aus der ORF III-Dokumentation „Hans Sima: Ein Politikerleben in turbulenter Zeit“ ergänzen die Präsentation. Ein Audio-Guide in deutscher, englischer, italienischer und slowenischer Sprache erleichtert die Vermittlung der Inhalte und die Teilhabe von sehbeeinträchtigten Personen.

Die neue zeitgeschichtliche Sonderschau auf insgesamt 15 Tafeln ist bis Jahresende kostenlos in der Alpen-Adria-Mediathek der Arbeiterkammer Villach, Kaiser-Josef-Platz 1, 9500 Villach zu sehen.

Hans Sima Fotoausstellung, AK Bibliothek Villach

Gesponsert von Villach :Stadtmuseum, Hans Sima Stiftung, und Arbeiterkammer Kärnten


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Diskurs im Mozarteum: The Impact of Music on Society

Copyright: Wolfgang Liebacher.
Copyright: Wolfgang Liebacher.

Konferenz mit einer hochkarätigen Expert:innenrunde

The Impact of Music on Society | Der Einfluss von Musik in der Gesellschaft war Thema einer ganztägigen Konferenz, zu der die gemeinnützige Chumir Foundation for Ethics in Leadership in Kooperation mit der Internationalen Stiftung Mozarteum und dem Wiener Institut für Kultur- und Zeitgeschichte und Kunst einlud. Eine hochkarätige Expertinnen- und Expertenrunde beleuchtete die Rolle und das Potenzial von Musik u. a. zu diesen Themen mit folgenden Resümees:


Jenseits des Klangs der Musik: Erforschung der Auswirkungen der Musikerziehung auf die kindliche Entwicklung

Musiktherapie: Ursprünge, Entwicklungen und Perspektiven in Forschung und Praxis
Musikalische Aktivitäten in den Akkulturationsprozessen junger Menschen mit Migrationserfahrungen
Jugendprogramme der Internationalen Stiftung Mozarteum im In- und Ausland
Brücken bauen: Musikalische Aktivitäten und Gesellschaft – Gegenseitige Inspirationen


Kunst – insbesondere Musik – kennt keine Grenzen, vor allem keine sozialen. Die Debatte betrachtete nicht nur den Einfluss der Musik auf die Gesellschaft, sondern auch auf den Menschen selbst. Kann durch einen nachhaltig untermauerten medizinischen und sozialen Nutzen von Musik und Musikunterricht für junge Menschen auch die politische Unterstützung für neue Strukturen in diesem Bereich gewonnen werden?


Zahlreiche internationale Studien zeigen – obwohl nach wie vor großflächige und vergleichende Forschungsprojekte mit einem gemeinsamen Forschungsdesign fehlen –, dass es einen nachweisbaren qualitativen Trend gibt: Bei gezieltem Musikunterricht durch gut ausgebildete Fachkräfte sind bei jungen Schülerinnen und Schülern in der Elementarschule erkennbare Verbesserungen sowohl in der Lernfähigkeit als auch in den motorischen Fertigkeiten festzustellen. Der Sprachunterricht kann durch gezielten Musikunterricht verbessert werden, und die kognitiven Fähigkeiten werden gesteigert.


Diese positiven Auswirkungen von Musik zeigen sich ebenso in der Musiktherapie, die in Österreich seit 2009 durch ein Bundesgesetz geregelt und anerkannt ist. Eine Reihe von auch internationalen Studien
dokumentiert, dass manche psychischen Erkrankungen und soziale sowie körperliche Störungen gelindert und der Medikamentengebrauch bei diesen Patienten signifikant reduziert wird. Trotz dieser Evidenz, die
durch langjährige Erfahrungen von Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten bestätigt werden, gibt es keinen Kostenersatz durch die Krankenkassen. Hier besteht eindeutiger politischer Nachholbedarf, da eine nachhaltige Verbesserung des Gesundheitszustandes möglich ist, ohne dass negative Nebenwirkungen und Kosten durch medikamentöse Behandlung entstehen.


Auch im Bereich der Akkulturation von Migrantinnen und Migranten sind positive Auswirkungen des gemeinsamen Musizierens in kleineren Fallstudien belegt – beispielsweise im Orchesterverband – und interaktive Musikarbeit hilft bei der interkulturellen Arbeit zwischen Heimatkulturen und der österreichischen Kultur. In diesem Zusammenhang sind auch Orchesterprojekte wie jene der Internationalen Stiftung Mozarteum in Kuba und in Kolumbien sowie in Salzburg positiv hervorzuheben, da sie das gemeinsame globale Kulturverständnis steigern und zum Abbau von gesellschaftlichen
Konflikten beitragen können.


„Die Stiftung nimmt nach bescheidenen, aber weitsichtigen Anfängen im Jahr 2008 inzwischen eine führende Rolle in der Musikvermittlung in und für Salzburg ein. Durch unsere vielfältigen Jugendprogramme im Museums- und Konzertbereich dürfte nun jedes Salzburger Kind mindestens einmal in seiner Schulzeit mit Mozart, einer für alle Altersgruppen faszinierenden Persönlichkeit, in Berührung kommen – oft mit nachhaltiger Wirkung. Unsere Initiativen finden Nachfolger und
dankenswerterweise auch Unterstützung durch starke Partner für alle Bereiche“, erläutert Dr. Ulrich Leisinger, der Wissenschaftliche Leiter der Internationalen Stiftung Mozarteum.


„Gerade das Musikland Österreich sollte sich dieser vielschichtigen Möglichkeiten bewusst werden und den Musikunterricht wieder stärker in den pädagogischen Zielen in allen Schultypen durch entsprechende
Stundenzuteilungen hervorheben“, resümiert DDr. Oliver Rathkolb vom Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien und fügt hinzu: „In der aktuellen Turboglobalisierung und den psychischen Überforderungen unserer Gesellschaften kann gezielter Musikunterricht wieder für mehr emotionale Ruhe und Sicherheit sorgen.“


Zu den verschiedenen Themen sprachen und diskutierten:
Joel Bell, Chairman of the Chumir Foundation for Ethics in Leadership
Dr. Elisabeth Dumont, Lecturer, Maastricht Academy of Music
Dr. Rubén Gallo, Professor Latin American Literature, Princeton University
Dr. Katarzyna Grebosz-Haring, Inter-University Organization Science & Arts, Department of Musicology and Dance Studies, Paris Lodron University Salzburg, Mozarteum University Salzburg
Dr. Kristina Hammer, Präsidentin der Salzburg Festspiele
Marifé Hernández, Vice Chair of the Chumir Foundation for Ethics in Leadership
Dr. Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum
Dr. Ulrich Leisinger, Wissenschaftlicher Leiter der Internationalen Stiftung Mozarteum
Dr. Helga Rabl-Stadler, Sonderberaterin für Auslandskultur im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, ehemalige Präsidentin der Salzburger Festspiele
DDr. Oliver Rathkolb, Professor, Institut für Zeitgeschichte Universität Wien
Univ.-Prof. Mag. Monika Smetana, PhD,  Institut für Musiktherapie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Rektorin Mag.a art. Ulrike Sych, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien


Die Chumir Foundation for Ethics in Leadership mit Sitz in New York ist eine gemeinnützige Stiftung, die Strategien und Handlungen von Einzelpersonen, Organisationen und Regierungen fördert, die zu einer fairen, produktiven und harmonischen Gesellschaft beitragen. Die Chumir Foundation arbeitet daran, einen offenen, fundierten und respektvollen Dialog zwischen einer breiten und engagierten Öffentlichkeit und ihren Entscheidungsträgern zu ermöglichen, um zu Lösungen zu gelangen, die zur Schaffung besserer Gemeinschaften beitragen.

Mehr Info hier: Chumir Foundation
Für Rückfragen: Christine Forstner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Internationale Stiftung Mozarteum,
Schwarzstraße 26, 5020 Salzburg, Tel.: +43 662 88940 25, forstner@mozarteum.at, www.mozarteum.at

Pressemitteilung der Stiftung Mozarteum Salzburg, 17. August 2023

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Straussmania

31. Dezember: Die vielen Ursprünge des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker:

Oliver Rathkolb

Die globale Erfolgsgeschichte des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker basiert auf fünf Säulen: Dem großartigen Orchester der Wiener Philharmoniker, einem zeitlosen und immer wieder emotional aufladbarem Repertoire der Familie Strauss (Vater Johann, Söhne Johann, Eduard und Josef), von Joseph Lanner, Carl Michael Ziehrer, Joseph Hellmesberger jun.und anderer Musiker aus dem 19. Jahrhundert. Dazu kommen die prächtige Kulisse des Goldenen Saals des Musikvereins in Wien und eine perfekte globale Fernsehübertragung, die sich 2022 in 92 Ländern auf 5 Kontinenten 1,161 Millionen Menschen angesehen haben. (Englischer Volltext in der New York Times)

Oliver Rathkolbs Artikel in der New York Times

Rehearsal for the 2023 New Year´s Concert, 29.12.2022.
Copyright: Wiener Philharmoniker / Dieter Nagl

Deutscher Volltext

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Straussmania

30. Dezember: Der Musikvereinssaal und die Brüder Strauss

Otto Biba

Alljährlich verfolgen Millionen Menschen in aller Welt das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Übertragen wird dieses aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien. Dessen Geschichte ist eng verbunden mit den drei Brüdern Strauss. War doch der Musikvereinssaal jener Ort, an dem die Sträusse sich zu Höherem berufen fühlten. Man wollte vor allem auch Konzerte spielen, und nicht “nur” Tanzmusik. (Deutscher Volltext auf ORF Topos)

(Englischer Volltext)